Fischrestaurant gesteht Sabotage

geplatztes Aquarium kurz vorher

Bis in die frühen Morgenstunden glühten im Fischrestaurant „Poissons sur le Dôme“ in unmittelbarer Nachbarschaft des „Dom Aqua“ die Grills, bevor der Inhaber sich der Polizei stellte und ein Geständnis ablegte.

Das schlechte Gewissen hat den finanziell in Schwierigkeiten geratenen Wirt Wladimir P. des Spezialitätenrestaurants im Dachgeschoss des Berliner Dom offenbar zu sehr gequält. Noch vor dem Schlafengehen hat er sich im Morgengrauen gestellt und der Polizei erklärt, er sei für das geplatzte Aquarium verantwortlich.

Er habe einfach nicht mehr gewusst, wie er die Ware für sein Restaurant habe bezahlen sollen, während gegenüber viel zu viele Fische auf zu engem Raum tagein, tagaus nur dröge im Kreis schwömmen. Seine Stammgäste hätten ihn hinter vorgehaltener Hand immer wieder mal nach besonderen Gerichten gefragt, wie sie auf der anderen Seite der Spree die Begehrlichkeiten von Feinschmeckern wecken würden. Zunächst habe sich der gelernte Fischkoch bestürzt gezeigt. Im Laufe der Zeit hätten ihn die Schulden jedoch in Zugzwang gebracht.

Sein neuer Hilfskoch, Daniel H., habe ihn darin bestärkt, nicht immer nur an andere zu denken, wie das im Gastgewerbe verbreitet sei. Er dürfe auch mal an seine eigenen Bedürfnisse denken und das es in Zukunft ohne Umverteilung sowieso nicht mehr ginge. Da er keine Corona-Hilfe bekäme sei er moralisch ermächtigt, sich selbst zu helfen.

Reinigungstaucher stoßen an die Scheibe

Die Idee zu der Sachbeschädigung sei ihm dann ganz spontan gekommen, als er am Nachmittag die Taucher bei den Scheibenputzarbeiten beobachtet habe. Einer der Reinigungsarbeiter habe mit einem Besenstil einen gelangweilt angreifenden Hai auf Distanz gehalten und sei dabei immer wieder leicht an die Elemente des Glaszylinders gestoßen. „Was, wenn der da mal zu doll dagegenkommt?“, habe er sich gefragt. Es sei dann in den Tagtraum verfallen, die Fische aus dem geborstenen Aquarium aufzusammeln. Vielleicht auch, um sie zu retten und dann als Held dazustehen. Aber da in seinem Traum keine Presse erschienen sei, habe er sich dann dafür entschieden, sie auf den Grill zu legen und seinen Stammgästen ihre lang gehegten Wünsche zu erfüllen – gegen Bares, verstünde sich. Vom Tagtraum zur Büroklammer, die er dann in einen Dichtungsgummi gesteckt habe, sei es nur noch ein depressiver Schritt in die Verzweiflungstat gewesen.

Sherlock Holmes, Dr. Watson und Dr. Dolittle müssen nun ermitteln, ob es sich um einen Trittbrettfahrer oder wirklich den wahren Täter handelt – letzterer wird vor allem die wenigen Dutzend überlebenden Fische dazu befragen. Gerichte – also, jetzt nicht die im Fischrestaurant – müssen dann entscheiden, ob es sich um einen kleinen Mundraub handelt oder eine heroische Aktion gegen den Klimawandel: denn Eines ist klar, nämlich dass dieses Aquarium Unmengen an Strom und Wasser verbraucht hat.

Die #Wahlwiederholung in Berlin könnte vielleicht Licht ins Dunkle bringen, wenn sich in den Bezirken jeweils etwa 5.000 Wähler:innen für die Klimaliste-Berlin.de entscheiden.

Rassismusforschung: Weiße nicht schlauer als Neger

Ja, schon klar, »Neger« sagt man nicht. Aber das Wort gibt es schließlich. Und vor allem es ist geeignet, Internet-Surfex auf diese Seite zu ziehen.

Wenn Ratten autofahren können, dürfte klar sein, dass Schwarze nicht dümmer sein können als Weiße.

(Kommt vor dem letzten als eigentlich ein Komma? Der weiße Autor ist sich unsicher.)

Das zeigt ein Versuch an der Uni Richmond in Virginia. Ratten wurden darauf trainiert, einsitzige Elektroautos zu steuern, um an Futter zu gelangen. Auf Deutsch würde man zu den Fahrzeugen vielleicht NagA sagen, Nagetier gesteuerte Autos. Im englischen Original ROV.

Weißegläser
Nur für Weiße.

Letztlich ging es darum, zu sehen, dass die Tiere durch den lernprozess bzw. die Aktivität gelassener wurden. Wenn man das Ergebnis aber extrapoliert, lässt sich viel über das intellektuelle Niveau der Ratten sagen. Es braucht sicherlich keine Forschung oder lange Diskussion mit Nazis, wenn man postuliert, dass Menschen generell intelligenter sind als Ratten. Auch Adolf H., ein verstorbener paranoider Mordbube aus Braunau, hätte bejaht, dass Schwarze genauso gut Auto fahren können wie Weiße. Da Schwarze aber besser singen können, sind sie dank dieser wissenschaftlichen Expertise nun rehabilitiert, und mindestens ebenbürtig. Eine vermeintliche Überlegenheit ist nun also endgültig ad acta gelegt.

Quelle: Uni Richmond

»Flying Pictures« im Hamburger Bahnhof

Der Riese 'OS GEMEOS' moved Headspins im Hamburger Bahnhof bei den »Flying Pictures«.

Die Flying Pictures 2019 in Berlin.

Flying Pictures – Die Street Dancer der Flying Steps aus Kreuzberg sind vermutlich die berühmteste Gruppe in der internationalen Breakdance-Szene für urbanen Tanz. Viele kennen sie vom Alexanderplatz oder von Stefan Raab. Die vielen internationalen B-Girls und B-Boys aus Berlin verbreiten auch vier Jahrzehnte nach der Entstehung von Breakdance und Hop-Hop diese Musikstile in die Welt.

Flying Pictures Berlin

In der historischen Haupthalle des ehemaligen Hamburger Bahnhofs in Berlin waren vom 5. April bis zum 2. Juni 2019 die Tore für die Tanzshow nach den Motiven von Modest Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« geöffnet. Die Berliner Flying Steps und das Künstlerduo ‘Os Gemeos’ aus Brasilien inszenierten dort bis zu vier mal pro Woche ihre bewegungsreiche Produktion »Flying Pictures«. Vartan Bassil hört nicht auf, diese Mooves immer neu zu interpretieren. Vor einigen Jahren bereits mit der erfolgreichen Inszenierung von »Flying Bach«, die ebenfalls um die Welt ging. Nun mit den »Flying Pictures« aus und in Berlin.

Der kreative Kopf der Flying Steps, Vartan Bassil, entwickelte das Projekt aus seiner Faszination für Mussorgskys Musik. In ihm wuchs der Wunsch, die »Bilder einer Ausstellung« zum Leben zu erwecken. Das ist ihm mit den »Flying Pictures« gelungen. Wiktor Hartmanns Bilder werden einmal mehr geehrt. Er darf zufrieden sein.

Im Laufe der Spielzeit sind leider mindestens 12 Termine wieder abgesagt worden: ausgerechnet die Spätvorstellungen um 21:30 Uhr, die bei den Berliner Nachtschwärmern so beliebt sind. Hat der bayerische Konzertveranstalter Semmel da nicht etwas übereilt reagiert? Es gab leider auch keine Pressekarte für mich.

DiePresse im Netz über die »Flying Pictures«

Termiten in Berlin?

Fachleute verschiedener Fakultäten rätseln über mysteriöse, bisher nicht für die Region typische Bauwerke aus Sand und Ton. Sind es Werke von eingeschleppten Termiten? Neophyten? Oder gar Außerirdische? Um nicht unnötig Schaden anzurichten, wurde das kegelförmige Objekt bisher nicht destruktiv untersucht. Von außen ist nicht viel zu sehen. Auch Termitenhügel in anderen Gegenden der Welt sind nicht sofort als solche zu erkennen, da die Tiere sich im Inneren aufhalten und sich unterirdisch bewegen.

Scheinbar über Nacht fand sich das Gebilde auf einer Wiese. Der Standort des Fundes ist geheim, um keine Neugierigen anzulocken, die möglicherweise unsachgemäß vorgehen. Das Team der Fachleute wollen sich in einiger Zeit für neue Beratungen treffen und ein weiteres Vorgehen besprechen. Bis dahin wird sich zeigen, ob im sich verändernden Klima mehr oder weniger dieser Funde auftreten.

Die gelbe Gefahr …

Die gelbe Gefahr – amüsante Absperrung

… könnte einem zu diesem Bild einfallen. Die kleinen, gelben Plastikmenschen, die alle gleich aussehen, sollen jedoch vor einer Gefahr warnen. Schön, dass jemand wenigstens einem der Gelblinge ein Gesicht gegegben hat. Hoffentlich läuft niemand gegen einen Laternenmast, weil man im Vorbeigehen von der amüsanten Absperrung abgelenkt wird.

Ist Ihnen kalt? – Nicht so in Izmir

Diese Bild stammt vom 1. März. Die Bienen sind unterwegs. Bei 17 Grad. Ja, es fühlt sich kühl an. Wenn man aus Berlin kommt, ist es jedoch wie eine Offenbarung. Endlich so etwas wie Wärme. Die paar Tage Nord-Ost-Polar-Klima haben gereicht, um das Gefühl eines strammen Winters zu bekommen.

In Berlin sind 12° Grad Minus. Sehr unangenehm. Aber was soll man tun? Kurzfristig könnte man auf die Kanaren, da sind teilweise 20 Grad. Heute kostet ein Nonstop-Flug für morgen nach Gran Canaria nur 80 Euro. Unschlagbar. Dauert aber 5 Stunden. Ein Flug nach Izmir dauert weniger als 3 Stunden und kostet 137 Euro. Außerdem ist in der Westtürkei die Unterbringung nur halb so teuer. Und es ist noch leer.

Die Westtürkei ist ein Teil der griechisch-antiken Wiege Europas. Die Orte, von denen wir alle in der Schule gehört haben, sollte man schon mal gesehen haben. Denn sie werden außer bei Reiseleitern offenbar nicht sehr ernst genommen in der Türkei: sie verfallen zusehends. Pergamon, Troja, Kuşadası, Ephesos, Milet, Didyma, Delphi – alles verfällt. Fahren Sie noch mal hin, bevor alles verschwunden ist.

 

New Yorker Polizei fährt Dreirad

Dreiräder der New Yorker Polizei.

Die Polizei in New York lehrt Verhältnismäßigkeit: Kleiner Etat, kleine Fahrzeuge. Wichtigste Voraussetzung: die Dramturgie von Verfolgungsjagden braucht neue Ideen, um den Spannungsbogen zu halten. Die Aufklärungsquote leidet ebenfalls ein wenig. Aber auch das ist – neutral betrachtet – verhältnismäßig.

Auf der Habenseite kann die Polizei nicht nur geringere Beschaffungskosten vermelden. Auch der Unterhalt ist sparsam: haben die alten Pontiacs noch 12 bis 15 Liter Super auf 100 Kilometer geschluckt, kommen die Dreiräder auf 2 Liter Normal-Gemisch. Die Kosten für Waschanlagen entfallen komplett.

Fahrverbote in der Umweltzone abgewendet

Ganz zu schweigen vom Rückgang der Stickoxydbelastung, die nun unter 20% der bisherigen Belastung liegen. Der neue Wahlspruch der Polizei »New York wird sauber« bekommt damit einen doppelten, nachhaltigen Sinn: Verbrecher wachsen zwar nach, die Luft bleibt sauber.

Niemand ist in New York

Central Park, New York

New York im Sommer ist einfach grandios. Das Wetter ist traumhaft, die Stadt leer, alles ist grün – das wird ein Traumurlaub. In New York mögen viele Menschen leben. Weil sie das zumindest in Mahattan in die Höhe tun, kommt einem die Stadt relativ klein vor. Zumal die vielen U-Bahn-Linien überallhin schnellen Transport bieten. Wer aus Europa kommt und noch nie in einer Stadt mit 1000stöckigen Wolkenkratzern war, ist tief beeindruckt von dem Flair zwischen den steinernen Riesen. Alles geht nach oben, die Fahrstühle, die Familien, die Freizeit. Mit ihnen die Pflanzen auf Dachterrassen, Pools auf Penthäuser, Wassertanks auf verwinkelte Flachdächer. Die Besonderheit dieser Wohnart wird unterstrichen durch die vielen Straßen, auf denen der Verkehr nur in eine Richtung fließt. Immer nur eine Richtung, immer nur dalang – niemals zurück. »Vorärts immer – rückwärts nimmer« motiviert. In dieser Stadt geht es immer voran. Vielleicht nicht immer im positiven Sinne. Aber die Amerikaner stehen immer wieder auf. Diesen Pragmatismus leben sie. Wenn etwas praktisch ist, wird es gemacht und als selbstverständlich empfunden. Alles andere wäre doch bescheuert. Braucht die U-Bahn einen Ausgang, dann wird der gebuddelt, auch wenn auf dem Gehsteig nur 80 cm Breite für die Treppe möglich sind. Muss Falschparken verhindert werden, kommt da ein Poller hin.

Two-in-One-Möhren

Sie sind orange und violett – beides in einem. Toll. Die Natur hat immer wieder auch amüsante Produkte im Programm.

Bildung bringt nichts

Tausende erstklassige DiplomatInnen und PolitologInnen hat die Republik ausgebildet. Aber keiner von denen wurde KanzlerIn oder BundespräsidentIn. Wieso wählen die Leute in den Vertretungen so oft Trottel nach oben? Manchmal hören wir vom Petermannprinzip. Da ist bestimmt was dran.

geht MultiSite?

 

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